Ein Platz im Park – umgeben von Büschen, vor einem Sportplatz, im Schatten zweier Hochhäuser. Wie funktioniert dieser Platz als Ort, an dem sich immer wieder die gleichen Leute treffen? Wieso treffen sie sich dort? Wie nehmen sie diesen Platz für sich ein und wie verhalten sie sich in Beziehung zu den anderen ParknutzerInnen? Fragen wie diese bildeten den Ausgangspunkt einer Beobachtung, die sich über den Sommer entwickelt hat und Gegenstand einer Feldforschung wurde.
Der Ort, um den es sich handelt, fungiert als informeller Treffpunkt einer Gruppe rumänischer EinwanderInnen. Vor allem Jugendliche, aber auch Kinder und Erwachsene treffen sich dort regelmäßig. Beobachtungen und Konversationen werden in einem Audiowalk, den Hanna Franke erstellte, zur Geschichte einer Begegnung, die sich zwischen Realität und Fiktion bewegt. Eine Frauenstimme leitet über Kopfhörer lose durch den Park, eine Geschichte erzählend, die sich tatsächlich dort abgespielt haben könnte. Die Geschichte überlagert sich mit der Wahrnehmung der Teilnehmenden und produziert eine neue Narration, die die parallele Existenz verschiedener Gruppen im urbanen Raum und die eigene Rolle in diesem Gefüge befragt.

Audiowalk gesprochen von Louisa Raspé.

Betreuung: Prof. Anja Dorn, Prof. Andreas Müller, Prof. Rebecca Stephany