Das Vordiplom, der Frage der Darstellung und viel mehr noch des Präsentierens der eigenen Arbeit nachgehend, entstand im Herbst 2016. Bild, Ton und Video verstricken sich im abgedunkelten Präsentationsraum zu einer Form des Zeigens. Erinnerungen zu hohen und manch kleineren Wortgebäuden getürmt, führen als lose sich aneinanderreihende Erzählung durch die Arbeiten. Ein Stapel Drucksachen liegt auf dem Tisch, eine Kamera auf sie gerichtet. Dem Strang der Sätze folgend, werden aus Büchern einzelne Seiten abgefilmt, der Zoom der Kamera versinkt in den Postern, dann zurück ins Vollformat, umgeblättert, addiert im Rhythmus des Abfilmens und Vorlesens. Die Szenen erscheinen auf der großen Leinwand hinter dem Sprecherpult. An Stelle der formalen Beschreibung, ergänzt die Sprache assoziativ, mal direkt zur Projektion, dann sie ablösend. So entsteht eine 20-minütige Präsentation, in deren Mitte ein Soundstück Bild und Erzählung unterbricht. Eine fragile Choreographie, eine Neuerzählung oder auch ein Plus der existenten Arbeiten, die den Zuschauer in ebenjene Stimmung versetzen soll, die den Arbeiten inne ist.